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– Pressemitteilung –

Flüchtlings- und Zuwandererkinder wachsen über sich hinaus

Interaktives Kunstprojekt im Dortmunder U erhält schul.inn.do-award 2017

Dortmund, 12. September 2017. Sie kommen aus Europa, Afrika, Asien oder dem Mittleren Osten nach Dortmund. Manche haben Krieg, Hunger, Vertreibung und Tod miterlebt – doch all diesen Kindern ist eines gemeinsam: sie haben ihre Heimat verlassen und in Dortmund ein neues Zuhause gefunden. Wie Mustafa, der vor dem Krieg aus Syrien floh. Ganz alleine – ohne seine Eltern. Oder Gerard von der Elfenbeinküste. Beide nahmen wie zahlreiche andere aus dem Ausland zugereiste Schülerinnen und Schüler der Auffang- und Vorbereitungsklassen der Dortmunder Realschulen am interaktiven Kunstprojekt „Über sich hinaus wachsen“ im Dortmunder U teil. Hier setzen sich die Jungen und Mädchen auf vielfältige interaktive Weise mit kulturellen Themen auseinander. Das erfolgreiche Konzept wurde in diesem Jahr mit dem mit 1.500 Euro dotierten schul.inn.do-award ausgezeichnet. Mit dem Preis fördert der gemeinnützige Verein schul.inn.do jährlich innovative Schul-, Kinder- und Jugendprojekte.

„Die Jungen und Mädchen schöpfen großes Selbstbewusstsein aus ihrem kreativen Schaffen und aus den erlernten Fertigkeiten. Im UZWEI können sie alles entdecken und erproben, was die künstlerische Palette zu bieten hat. Sie lernen unter anderem Drehbücher zu schreiben, eine Kamera zu bedienen, Filme zu erstellen und zu schneiden, Requisiten zu bauen und ihr Werk vor Menschen zu präsentieren. Das ist für sie neben der Schule ein idealer Ergänzungsort zur Teilhabe an Bildung und Kultur“, erklärt Martina Blank, Vorstandsvorsitzende des schul.inn.do e.V. Auch das Entwickeln von Spielen mit dem Einsatz multimedialer Technik gehört dazu. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

schulinndo award 2017

Martina Blank (sitzend 2.v.l.), Vorstandsvorsitzende schul.inn.do e.V., Maria Backhaus-Görges (stehend 6.v.r.), Initiatorin und ehrenamtliche Projektbegleiterin von „Über sich hinauswachsen“, Irmgard Heitkemper-Nießen (stehend 5.v.r.), Dienstleistungszentrum Bildung Stadt Dortmund, Mechtild Eickhoff (sitzend 3.v.r.), Leiterin UZWEI Kulturelle Bildung, Renate Tölle (stehend 3.v.r.), stellv. Vorstandsvorsitzende schul.inn.do e.V., Bernhard Nolte (stehend 2.v.r.), Schulamtsdirektor Stadt, Cornelia Forster (r.), Regionales Bildungsbüro Stadt Dortmund, sowie die Künstler der Medienwerkstatt im UZWEI.

Fotovermerk: Lutz Kampert.

Ins Leben gerufen wurde das kulturelle Angebot von der ehemaligen Schulleiterin der Droste-Hülshoff-Realschule, Maria Backhaus Görges, die es auch weiterhin ehrenamtlich begleitet: „Diese Form der Kulturerfahrung ermöglicht eine Verbesserung der Lebensqualität, in dem sie unter anderem auch die vorhandenen sprachlichen Probleme durch neue Ausdrucksmöglichkeiten ergänzt und den Umgang mit Deutsch auf spielerische Weise ermöglicht.“

„Über sich hinaus wachsen“ unterteilt sich in mehrere Unterprojekte. Die jeweiligen Arbeitstitel wie zum Beispiel „Planet Piff-Paff“, „Ein Universum für alle – Planet Habibi" oder „Let`s play“ werden von den jungen Teilnehmern selbst ausgewählt. Jede Gruppe hat drei Monate Zeit, das Projekt umzusetzen. Sie werden dabei von Künstlern der freien Medienwerkstatt im UZWEI unterstützt. Am Ende präsentieren die Jungen und Mädchen ihre Werke im Kino des Dortmunder U.
Auf diesen Höhepunkt freuen sich auch „Bühnenbildner“ Mustafa und „Kameramann“ Gerard, die gemeinsam mit 17 anderen Schülern den Science-Fiction-Film „Das Universum sucht den Superplaneten“ gedreht haben – ein Casting-Wettstreit von Planeten und aufstrebenden Sternchen, die mal welche werden wollen.

Das auf drei Jahre ausgelegte Kunstprojekt „Über sich hinaus wachsen“ wird bis 2018 durch die Finanzierung der Dortmunder Karl-Kolle-Stiftung und durch die Zusammenarbeit des Dienstleistungszentrums Bildung/Fachbereich Schule der Stadt Dortmund sowie der UZWEI_Kulturelle Bildung im Dortmunder U ermöglicht. Seit 1998 fördert die Stiftung Projekte in Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung sowie gemeinnützige Organisationen.

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Pressekontakt:

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